Jackpot für den österreichischen Sport

18. Dezember 2023
Aus dem Unternehmen | Sponsoring

Bisher über 2 Mrd. Euro Sportförderung aus Mitteln der Österreichischen Lotterien, seit 2023 mindestens 120 Mio. Euro jährlich aus dem Budget des Sportministeriums.

75 Jahre Sportförderung. Die Österreichischen Lotterien sind seit Jahrzehnten wichtigster Financier des Breiten- und Spitzensports in unserem Land. Eine Novelle des Glücksspielgesetzes sorgte heuer für ein weiteres Rekordergebnis – das Sportministerium konnte auf Basis der gesetzlich verankerten Sportförderung 126 Mio. Euro ausschütten.

Vor 75 Jahren, im Dezember 1948, beschloss der Nationalrat das Sporttoto-Gesetz und legte damit den Grundstein für die Einführung von Toto in Österreich. Dadurch entstand eine nachhaltige, solide Basis zur Finanzierung des heimischen Breiten- und Spitzensports.

In den frühen achtziger Jahren floss immer mehr Spielkapital zu dem in den Nachbarländern bereits etablierten Lotto ab, womit die Umsätze bei Toto zurückgingen, die finanzielle Basis für den Sport in Österreich verringerte sich. Die Einführung von Lotto „6 aus 45“ im Jahr 1986 und die Übertragung der Durchführung von Toto an die Österreichischen Lotterien sollten dieser Entwicklung entgegenwirken. Der Plan ging auf, die Österreichischen Lotterien konnten durch eine über die Jahre hinweg dynamische Geschäftsentwicklung mehr als 2 Milliarden Euro für den Sport in Österreich zur Verfügung stellen.

Mit der Novellierung des Glücksspielgesetzes im Dezember 2022 wurde die Sportförderung mit einer Erhöhung um 50 Prozent auf einen Mindestbetrag von nunmehr 120 Mio. Euro jährlich angehoben. Ein Meilenstein, der 2023 zu einer Rekord-Ausschüttung aus dem Budget des Sportministeriums von 126 Mio. Euro an den österreichischen Sport führte.

Von dieser Erhöhung um 40 Millionen Euro profitieren die 60 österreichischen Fachverbände, die Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ, Sportunion, der Verband Alpiner Vereine Österreichs sowie die gesamtösterreichischen Organisationen mit besonderer Aufgabenstellung im Sport, namentlich die Bundes-Sportorganisation Sport Austria, das Österreichische Olympische Comité, das Österreichische Paralympische Comité, der Österreichische Behindertensportverband und Special Olympics Österreich – und somit 1,8 Millionen Vereinsmitglieder in rund 15.000 Sportvereinen.

Ein Jahr nach Inkrafttreten der Gesetzesnovelle hat die Bundes-Sport GmbH nunmehr erhoben, in welchen Teilbereichen, die natürlich den Förderrichtlinien des Sportministeriums entsprechen müssen, die Bundes-Sportfachverbände ihre Mehrmittel beantragt und eingesetzt haben.

In absoluten Zahlen verzeichnete man bei der Beschickung von Athlet:innen zu Wettkämpfen und Trainingskursen (+6,64 Mio. Euro) den größten Zuwachs, gefolgt von Investitionen in die Infrastruktur Verbandsmanagement (+3,35 Mio. Euro), in Trainer:innen für den Leistungs- und Spitzensport sowie deren Aus- und Fortbildung (+2,80 Mio. Euro) und in das Personal des Verbandsmanagements (+2,52 Mio. Euro).

Die größten prozentuellen Steigerungen wurden bei den Investitionen in Schulkooperationen, in die Aus- und Fortbildung von Wettkampfrichter:innen und Funktionär:innen sowie in die Doping-Prävention registriert. Insgesamt wurde die eingesetzten Mittel in diesen Bereichen verfünf- bis versechsfacht (bei einem vergleichsweise aber bescheidenen Ausgangsniveau).

Zitate:  

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler: „Wie in vielen anderen europäischen Ländern ist man auch in Österreich schon vor vielen Jahren der Logik gefolgt, dass es angebracht ist, dass Glücksspielunternehmen, die einen Teil ihres Umsatzes durch den Sport generieren, diesen im Gegenzug unterstützen soll. Dieses Modell mag nicht alternativlos sein, die Österreichischen Lotterien haben sich in den letzten Jahrzenten aber als sehr verlässlicher Partner des Sports erwiesen.  

Die substanzielle Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung um 50 % auf mindestens 120 Mio. Euro pro Jahr hat den österreichischen Sportverbänden viel Gestaltungsspielraum eingebracht. Die Evaluierung der Mittelverwendung hat gezeigt, dass die Fördernehmer damit sehr sorgsam umgegangen sind, einerseits Trainings- und Wettkampfbedingungen der Athlet:innen verbessert, andererseits aber auch die sportlichen und administrativen Strukturen des Verbandes gestärkt haben. Ich bin sicher, dass der österreichische Sport durch die zusätzlichen 40 Millionen Euro jährlich auch mittel- und langfristig in seiner Spitze und Breite sehr profitieren wird.“  

Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen Lotterien: „Die gesetzlich verankerte Sportförderung ist seit Jahrzehnten Garant dafür, dass Österreichs Sportler:innen optimale Trainingsbedingungen vorfinden, eine fundierte Ausbildung erhalten und in weiterer Folge bei internationalen Wettkämpfen Höchstleistungen erbringen können. Sportliche Erfolge beginnen aber natürlich nicht am Sieger:innen-Podest, sondern mit der Basisarbeit in den mehr als 15.000 österreichischen Vereinen mit durchwegs ehrenamtlichen Funktionär:innen. Diese Arbeit wäre ohne die Sportförderung nicht möglich. Wir sehen darin eine gesellschaftspolitische Verantwortung und sind sehr stolz darauf, dass seit Gründung der Österreichischen Lotterien 1986 mehr als 2 Milliarden Euro in den Sport geflossen sind.“

Julian Hadschieff, Präsident des Österreichischen Behindertensportverbandes: „Wir bedanken uns im Namen der tausenden Menschen mit Behinderungen, die wir vertreten, herzlich sowohl beim Bundesministerium als auch bei den Österreichischen Lotterien für die Neugestaltung und Erhöhung der österreichischen Sportförderung. Die zusätzlichen Mittel ermöglichen es, den Behindertensport weiter vor den Vorhang zu holen und sind auch Motivation für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen.“

Andrea Scherney, Sportdirektorin des Österreichischen Behindertensportverbandes: „Die Aufstockung der Mittel trägt wesentlich dazu bei, dass wir unser Angebot für Menschen mit Behinderungen noch weiter ausbauen können. Insbesondere das beliebte Projekt der Bewegungs- und Informationscoaches, die österreichweit direkt vor Ort ein umfassendes Beratungs- und Betreuungsangebot bieten, kann nun gesichert ausgebaut und in die Zukunft geführt werden. Das steigert die Lebensqualität der Betroffenen ebenso wie die ihrer Familien, weil Sport einfach glücklich macht.“

Helmut Baudis, Generalsekretär Österreichischer Leichtathletikverband: „Die Erhöhung der Sportförderung bietet uns die Gelegenheit, viele neue Projekte im Leichtathletikverband auf Schiene zu bringen. So konnten wir 2023 beispielsweise unsere Top-Athlet:innen noch zielgerichteter fördern, viele wichtige Trainingsgeräte anschaffen, die Länderverbände und -vereine mit einer neuen Schulinitiative unterstützen, sowie einen Wettbewerb ins Leben zu rufen, der insbesondere unserem Nachwuchs zugutekommt.“

Victoria Hudson, Speerwerferin: „Durch die Erhöhung der Mittel, die zur Verfügung stehen, wurden gezielt neue Maßnahmen für die Top-Athlet:innen entwickelt. Wir werden noch erfolgsorientierter unterstützt, sowohl im täglichen Training als auch bei zusätzlichem Bedarf, wie etwa bei Verletzungen, um notwendige Spezialbehandlungen zu ermöglichen.“

Manfred Wallner, Präsidiumsmitglied des Österreichischen Eis- und Stocksportverband: „Etwa 65 % der zusätzlichen Mittel sind im letzten Jahr in dringend notwendige Weiterbildungslehrgänge, sowohl für Athlet:innen als auch für den Nachwuchs geflossen. Die weiteren 35 % wurden sowohl für Digitalisierungsmaßnahmen wie eine Datenbank zur Mitglieder- und Meisterschaftsverwaltung, sowie Informationsangebote für Verbandsmitglieder und die interessierte Öffentlichkeit investiert.“

Beate Taylor, Vizepräsidentin Sportunion Österreich: „Die Sportunion Österreich ist sehr dankbar für die Mehrmittel, die wir 2023 aus der besonderen Bundessportförderung erhalten haben. Diese kommen direkt bei den Vereinen an und ermöglichen Weiterentwicklung. Ein Beispiel ist das Programm „Sportunion Young Athletes“, das gezielt Nachwuchsleistungssportler:innen und deren Umfeld fördert. Themen wie Ernährung, Mentaltrainig und Social Media sind für junge Leistungssportler:innen wichtige Inhalte, die im normalen Vereinsalltag leider oft zu kurz kommen.“  

Weitere Informationen  

Die Sportförderung betrug in Summe

durch Toto (1949 bis 1986) 272,73 Mio. Euro (3,753 Mrd. Schilling) 
durch die Österreichischen Lotterien (1986 bis 2023) 2.012,87 Mio. Euro

Chronologie der Sportförderung

1948    
18. Dezember (BGBl. Nr. 55/1949) Beschluss des Sporttoto-Gesetzes. 83% des Toto-Reingewinnes kommen dem Sport zugute.  

1949    
Erste Toto-Runde am 23.10. “Dienststelle für Staatslotterien” führt Toto durch.

1960    
Die Österreichische Glücksspielmonopolverwaltung löst die „Dienststelle für Staatslotterien“ ab.

1971    
Am 5. Jänner 1970 wird das Sporttoto-Gesetz abgeändert, mit Wirkung vom 1. Jänner 1971 wird der gesamte Toto-Reinertrag für die Sportförderung verwendet.

1986    
Lotto wird in Österreich eingeführt, die Österreichischen Lotterien werden zur Durchführung von Lotto und Toto gegründet. Die Sportförderung wird ins Glücksspielgesetz aufgenommen. § 20 sieht jährlich wertgesicherte 311 Mio. Schilling aus Toto- und Lotto-Steuermitteln anstelle des Toto-Reingewinnes vor.

1996    
Der Grundbetrag der Sportförderung wird auf jährlich 400 Mio. Schilling erhöht.

1998    
Anstelle eines Fixbetrages werden 3% des Umsatzes der Österreichischen Lotterien mit einer Deckelung nach oben (1998: max. 420 Mio., 1999: max. 440 Mio. Schilling) der Sportförderung zur Verfügung gestellt. Diese Regelung läuft 2000 aus und muss neu verhandelt werden.

2000    
Es werden 3,5 % des Gesamtumsatzes der Österreichischen Lotterien der Sportförderung zur Verfügung gestellt, dieser Betrag darf jeweils 440 Mio. Schilling nicht unterschreiten. Nach oben ist die jährliche Förderung limitiert: 2000: max. 460 Mio. ATS, 2001: max. 34,9 Mio. Euro, 2002: max. 36,3 Mio. Eur.  

2003    
Mit einer weiteren Novelle des Glücksspielgesetzes vom 20. August 2003 wird für die Jahre 2003 und 2004 ein Grenzwert nach oben von 37.836.400,– Euro festgeschrieben, der 2003 und 2004 auch ausgeschöpft wird.  

2005    
Die Sportförderung beträgt 3% des Umsatzes der Österreichischen Lotterien, die Deckelung nach oben fällt.

2011    
Die Novellierung des Glücksspielgesetzes vom 19. Juli 2010 besagt, dass der Bund, beginnend mit dem Kalenderjahr 2011, für die Sportförderung jährlich einen Betrag von 80 Mio. Euro aus den Abgabenmitteln des Konzessionärs nach § 14 zur Verfügung stellt. Dieser Betrag erhöht sich jährlich, erstmals im Jahr 2013, in dem Ausmaß, in dem die glücksspielrechtlichen Bundesabgaben des Konzessionärs nach § 14 im Vorjahr gegenüber dem vorletzten Jahr gestiegen sind.

2013    
Mit der Novellierung des Bundes-Sportförderungsgesetz im Jahr 2013 wird der neue Bundes-Sportförderungsfonds eingerichtet, der für die Abwicklung der Förderungen der österreichischen Sportverbände zuständig ist.

2017    
Der durch das Bundes-Sportförderungsgesetz 2013 (BSFG 2013) BGBl. I Nr. 100/2013 eingerichtete Bundes-Sportförderungsfonds wird mit Wirksamkeit  
1. Jänner 2018 in die „Bundes-Sport GmbH“ umgewandelt. Diese ist nun für Vergabe, Abwicklung und Kontrolle der Förderungen zuständig.  

2022    
Mit der bislang letzten Gesetzesnovelle des Glücksspielgesetzes vom 6. Dezember 2022 (BGBl. I Nr. 187/2022) wird die Sportförderung mit einer Erhöhung um 50 % von 80 Mio. auf 120 Mio. Euro jährlich angehoben. Dieser Betrag erhöht sich erstmals ab 2024 weiter in dem Ausmaß, in dem die glücksspielrechtlichen Bundesabgaben der Österreichischen Lotterien gegenüber dem vorletzten Jahr gestiegen sind.

Über die Österreichischen Lotterien

Die Österreichischen Lotterien übernehmen Verantwortung und unterstützen, was für viele Menschen in Österreich maßgeblich, relevant und wichtig ist. Nach dem Leitsatz „Playsponsible – Verantwortung gemeinsam leben“ sind Spielerschutz, Corporate Social Responsibility, Sponsoring, korrekte Spielabwicklung, Kampf gegen Korruption und Geldwäsche, hohe Datenschutz-Compliance sowie höchste Sicherheitsstandards für das konzessionierte Glücksspielunternehmen unabdingbar und selbstverständlich. Dabei gehen die Österreichischen Lotterien an vielen Stellen freiwillig über die strengen gesetzlichen Vorgaben hinaus und engagieren sich darüber hinaus für zahlreiche Projekte und Initiativen, die Menschen und Umwelt in Österreich zugutekommen.

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